Was ist der Unterschied zwischen Mindestbestellwert und Mindestkaufbetrag?
Im Grunde bezeichnet Mindesbestellwert das Gleiche wie Mindeskaufbetrag, eine Formulierung ist dabei jedoch etwas aussagekräftiger als die andere.
Viele Gutscheine sind an einen Mindestbestellwert geknüpft. Das heißt, der jeweilige Rabatt wird erst abgezogen, wenn für eine gewisse Summe bestellt wird. Bei der Bestellung selbst ist dies meist klar ersichtlich. Gibt man den gültigen Gutscheincode ein, reduziert sich der Preis bei Erreichen des Mindestbestellwerts in der Regel direkt im Warenkorb. Kompliziert wird es erst, wenn der Kunde sich nach dem Einkauf für eine Retoure entscheidet. Fällt der Bestellwert nach der Rücksendung einzelner Artikel unter den Mindestbestellwert, kann der Gutschein rückwirkend verfallen. Das kann auch zu Nachzahlungsforderungen an den Kunden führen.
Beispiel:
- Es gibt einen Gutschein, der 20 Euro Rabatt ab einem Mindestbestellwert von 100 Euro verspricht.
- Der Kunde legt Artikel im Wert von 110 Euro in den Warenkorb, löst den Gutschein ein und bezahlt nur 90 Euro.
- Nach Erhalt der Ware sendet der Kunde einen Artikel im Wert von 15 Euro zurück.
- Der Gesamt-Einkaufswert fällt somit unter die 100-Euro-Grenze und der Gutschein verfällt.
- Der Kunde erhält in diesem Fall nur 5 Euro für die Retoure.
Mindestbestellwert besagt im exakten Sinne des Wortes jedoch nur, dass bei der Bestellung ein bestimmter Wert erreicht werden muss, nicht aber, dass Ware für diesen Wert auch tatsächlich verbindlich gekauft werden muss. Um Missverständnissen vorzubeugen, wird daher auch oft die Bezeichnung Mindeskaufbetrag verwendet. Für den Kunden ist letztendlich egal, welche Bezeichnung verwendet wurde, in jedem Fall greift der Gutschein in der Regel nur dann, wenn auch tatsächlich Ware in Höhe des angegebenen Mindestbetrags verbindlich gekauft wird.